Von Seiten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA1) liegt derzeit für Coenzym Q10 noch keine zugelassene gesundheitsbezogene Aussage vor.
Coenzym Q10 (Ubiquinon) spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel der Zellen und ist besonders in den Mitochondrien, den "Energiekraftwerken" der Zellen, konzentriert. Es fungiert als Elektronenüberträger in der mitochondrialen Atmungskette und trägt zur Bildung von Adenosintriphosphat (ATP), dem universellen Energieträger der Zellen, bei. Dies ist essenziell für die Funktion energieintensiver Organe wie Herz, Gehirn und Muskeln.
Darüber hinaus wirkt Coenzym Q10 als starkes Antioxidans. Es schützt die Zellmembranen vor oxidativem Stress, indem es freie Radikale neutralisiert und die Lipidmembranen stabilisiert. Zudem unterstützt es die Regeneration von Vitamin E, einem weiteren wichtigen Antioxidans. Diese zellschützenden Eigenschaften tragen dazu bei, Zellschäden durch Umweltbelastungen und altersbedingte Prozesse zu reduzieren.
Im Folgenden sind die auf Grundlage einschlägiger Fachliteratur als gesichert angesehenen Wirkungen von Coenzym Q10 für den Menschen aufgeführt. Coenzym Q10:
- ist in den "Energiekraftwerke der Zellen" (Mitochondrien) aller Körperzellen vorhanden [3].
- kommt in besonders hohen Konzentrationen in den Mitochondrien des Herzens vor und leistet dort einen Beitrag zur Energieversorgung der Herzmuskelzelle [1, 3].
- dient in der mitochondrialen Atmungskette als Elektronenüberträger zur Bildung von Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) [1].
- trägt zur Stabilisierung von Membranen und zur Erhöhung der Fließfähigkeit (Membranfluidität) bei [1, 3].
- ist in den Lipidmembranen an der Regeneration von Vitamin E beteiligt [2, 3].
Weitere Funktionen und Wirkungen für den Menschen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Antioxidativ: Neutralisiert freie Radikale und schützt Zellstrukturen vor oxidativen Schäden [4-6].
- Antiinflammatorisch (entzündungshemmend): Kann durch die Reduzierung oxidativen Stresses entzündungshemmende Effekte entfalten [7, 8].
- Neuroprotektiv (Gehirn- und Nervensystem-schützend): Unterstützt die Funktion des Gehirns und des Nervensystems, indem es die neuronale Energieversorgung und den Schutz vor oxidativen Schäden fördert [9, 10].
- Kardioprotektiv (Herz-Kreislauf-System-schützend): Fördert die Energieversorgung der Herzmuskelzellen und schützt das Herz-Kreislauf-System durch antioxidative und zellschützende Mechanismen [11-13].
- Insulinempfindlichkeit fördernd: Kann die Regulation des Blutzuckers sowie die Insulinempfindlichkeit der Zellen verbessern [14-15].
- Fruchtbarkeit fördernd: Unterstützt die Energieversorgung und schützt die Zellen der Fortpflanzungsorgane vor oxidativem Stress, was zur Funktion und Gesundheit der Keimzellen beitragen kann [16-18]
- Statin-induzierte Nebenwirkungen abmildernd: Die Einnahme von Statinen zur Cholesterinsenkung blockiert ein Enzym, das auch für die körpereigene Synthese von Coenzym Q10 notwendig ist. Dadurch kann der Q10-Spiegel im Blut sinken. Studien zeigen, dass eine ergänzende Q10-Gabe muskelspezifische Nebenwirkungen wie Schmerzen und Schwäche lindern kann [19, 20].
- Leistungs- und Regenerationsfördernd bei körperlicher Belastung: Durch die Unterstützung der mitochondrialen Energieproduktion kann Coenzym Q10 zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit, zur besseren Belastungstoleranz und zur schnelleren Regeneration nach dem Sport beitragen [21, 22]
