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Vitamin A – Sicherheitsbewertung

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat letztmalig im Jahr 2006 Vitamine und Mineralstoffe hinsichtlich ihrer Sicherheit bewertet.

Sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin A

Sofern ausreichend Daten vorlagen setzte die EFSA für jeden Mikronährstoff (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) eine sichere tägliche Höchstmenge (Tolerable Upper Intake Level) fest. Diese Höchstmenge ruft bei lebenslanger Zufuhr aus allen Quellen keinerlei Nebenwirkungen hervor.

Die sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin A liegt bei 3 Milligramm (= 3.000 Mikrogramm) [1].
3.000 Mikrogramm Vitamin A entsprechen 10.000 I.E. (Internationale Einheiten) [3].
Die sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin A entspricht fast dem 4-fachen der empfohlenen Tagesdosis der EU (NRV).

An wen richtet sich die sichere tägliche Höchstmenge?

Dieser Wert gilt für Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere, Stillende und Männer [1]. Die EFSA hat diesen Wert mit Blick auf die Sicherheit für das ungeborene Kind für Frauen im gebärfähigen Alter festgesetzt, um das ungeborene Leben vor fruchtschädigenden (teratogenen) Effekten zu schützen.

Der Höchstmenge gilt nicht für Frauen nach der letzten Menstruation (postmenopausal). Ihnen wird aufgrund eines erhöhten Risikos für Osteoporose und Frakturen (Knochenbrüche) empfohlen, ihre Vitamin A-Aufnahme auf 1,5 Milligramm pro Tag zu begrenzen [1, 2].

Versorgungssituation und gesundheitliches Risiko einer Überdosierung mit Vitamin A

Über 95 % der Bevölkerung liegen in der täglichen Vitamin A-Aufnahme unterhalb der Höchstmenge von 3 Milligramm Retinol [4]. Aufgenommenes Provitamin A wie zum Beispiel Beta-Carotin wird im Körper nur in einer Mangelsituation zu Vitamin A umgebaut.

In Studien wurde erst ab einer Menge von 7,5 Milligramm Vitamin A pro Tag, eingenommen über 6 Jahre, ein Zusammenhang zwischen einer hohen Vitamin A-Aufnahme und einer Leberschrumpfung (Leberzirrhose) beobachtet [2].

Vitamin A-Zufuhrempfehlungen für Schwangere

Schwangere haben aufgrund von Vorsorgeaspekten für das ungeborene Kind einen Mehrbedarf an Vitamin A. Wegen der großen Bedeutung des Vitamins für die Lungenentwicklung und -reifung sollte besonders im 2. und 3. Drittel der Schwangerschaft auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden [3].

Eine sensible Phase für den Embryo besteht lediglich in den ersten zwei Monaten. In dieser Zeit kann das ungeborene Kind auf ungewöhnlich überhöhte Mengen an Vitamin A reagieren.

Mit der üblichen Zufuhr an Vitamin A bei normaler Ernährung sind Schwangere jedoch weit von überhöhten Mengen entfernt, die sich negativ auf das Ungeborene auswirken könnten. Solche Mengen sind durch den Verzehr von Lebensmitteln und durch vorschriftsmäßig dosierte Präparate nicht zu erreichen.

Erstes Schwangerschaftsdrittel: Vorsicht vor Leber und leberhaltigen Produkten

Einzig der Verzehr von Leber und leberhaltigen Produkten nimmt eine Sonderstellung ein. Diese Produkte liegen aufgrund der unkontrollierbar hohen Gehalte an Vitamin A in einem Bereich, der sich negativ auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes auswirken kann. Schwangere sollten daher im ersten Drittel der Schwangerschaft auf den Verzehr von Leber verzichten [3].

Schwangerschaft: ß-Carotin als sinnvolle Alternative

Andere Vitamin A-haltige Lebensmittel stellen kein erhöhtes Risiko für das Ungeborene dar. Provitamine des Vitamin A wie beispielsweise Beta-Carotin sind eine gute Alternative, da sie kontrolliert aufgenommen und nach Bedarf in Vitamin A umgebaut werden können. Eine Überdosierung zu Vitamin A ist nicht möglich.

Literatur

  1. Scientific Committee on Food (SCF) and Scientific Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) of EFSA; Tolerable Upper Intake Levels for Vitamins and Minerals; European Food Safety Authority 2006, ISBN: 92-9199-014-0

  2. Bundesinstitut für Risikobewertung: Domke A., Großklaus R., Niemann B., Przyrembel H., Richter K., Schmidt E., Weißenborn A., Wörner B., Ziegenhagen R. (Hrsg.); Verwendung von Vitaminen in Lebensmitteln – Toxikologische und ernährungsphysiologische Aspekte Teil 1.; BfR-Hausdruckerei Dahlem, 2004

  3. DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), ÖGE (Österreichische Gesellschaft für Ernährung), SGE (Schweizer Gesellschaft für Ernährungsforschung), SVE (Schweizer Vereinigung für Ernährung) (Hrsg.); Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr; Umschau/Braus, Frankfurt a.M. 2000

  4. Max-Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel (Hrsg.); Nationale Verzehrsstudie II, Ergebnisbericht Teil 2; Karlsruhe, 2008

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