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Flavanole

Flavanole sind farblose sekundäre Pflanzenstoffe und gehören zur Gruppe der Flavonoide.

Klassifizierung

Flavanole können je nach Molekülgröße in sogenannte Monomere (Catechine), Dimere sowie Polymere eingeteilt werden. 

Monomere sind reaktionsfähige Moleküle. Dazu gehören:

Dimere und Polymere sind Zusammenschlüsse von Molekülen. Dazu gehören: 

Vorkommen von Flavanolen

Flavanole sind primär in Tee, Kakao, Früchten und daraus hergestellten Getränken enthalten. Neben den monomeren Flavanolen enthalten pflanzliche Lebensmittel auch oligomere Flavanole wie die Procyanidine in Äpfeln, dunkler Schokolade und Rotwein. Eine genauere Darstellung finden sie auf der Seite Flavanole – Lebensmittel.

Aufnahme von Flavanolen in den menschlichen Körper

Mehrere Studien untersuchten die Aufnahmerate (Absorption) der Flavanole aus grünem und schwarzem Tee. Maximale Konzentrationen im Blutplasma wurden nach einer halben bis 4 Stunden ermittelt. Die Hälfte der Flavanole war nach 1 bis 6 Stunden aus dem Körper eliminiert. Dabei beeinträchtigt die Zugabe von Milch zu schwarzem Tee die Absorption nicht.

Eine klinische Studie an 30 zufällig ausgewählten, gesunden Personen zeigte, dass insbesondere die Verabreichung von Grüntee-Extrakt als Supplement – d. h. in Tablettenform – Vorteile gegenüber dem Teetrinken bringen kann. Es zeigte sich, dass die Absorption in Tablettenform höher war als beim Trinken von grünem oder schwarzem Tee [1]. Dabei enthielten alle Verabreichungsformen die gleiche Menge des Flavanols Epigallocatechingallat.

Für Flavanole wurde gezeigt, dass nur 1 bis 2 % der oral aufgenommenen Menge mit erhaltener Grundstruktur ausgeschieden werden. Dies weist auf eine starke Verstoffwechselung hin.

Wissenschaftliche Studien

In Kakao enthaltene Flavanole wirken blutdrucksenkend. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu (RIVM) der Niederlande gekommen, an welcher ältere Männer teilnahmen [2]. Jene Männer, die am wenigsten Kakao zu sich genommen hatten, hatten ein doppelt so hohes Risiko an einem Herzanfall zu sterben als jene, die am meisten Kakao zu sich genommen hatten – eine Mindestmenge von 4 Gramm pro Tag vorausgesetzt. Auch nach Korrektur um weitere Faktoren wie Rauchen, körperliche Bewegung und Körpergewicht blieb das Risiko vermindert. Dies lässt sich möglicherweise durch die positive Wirkung der Flavanole auf die Funktion von Zellen, die die Blutgefäße auskleiden (Endothel) erklären.

Flavanole können die Blutspiegel von Stickoxid (NO) erhöhen und so positive Effekte auf das Gefäßsystem ausüben. In einer weiteren Studie wurde 12 Rauchern und Raucherinnen – 6 Männer und 6 Frauen – welche keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen aufwiesen, an einem Tag ein Flavanol-reicher (176 bis 185 mg) Kakaotrunk und am anderen Tag ein Flavanol-armer (< 11 mg) Kakaotrunk verabreicht [3].

Es zeigte sich ein signifikanter Anstieg des Blut-Stickoxid-Spiegels nach der Einnahme des Flavanol-reichen Kakaotrunks. NO bewirkt indirekt durch Erhöhung des Cyclischen Guanosinmonophosphat (cGMP) die Erschlaffung (Relaxation) der glatten Gefäßmuskulatur, was zu einer Gefäßerweiterung und damit zu einer Absenkung der Nachlast des Herzens und des Blutdrucks führt. Auf diesem Wirkmechanismus basieren zahlreiche Medikamente. Die Erhöhung des zirkulierenden Stickoxid-Spiegels im Blut durch eine Flavanol-reiche Kost kann zu einer Gesunderhaltung des Gefäßsystems beitragen. Die Elastizität der Blutgefäße wird verbessert.

Aus klinischen Studien geht hervor, dass Flavanole zudem folgende Funktionen haben:

  • Schutz vor UV-Strahlung und Verbesserung des Hautzustands [4]
  • Insulinresistenz senken [5]
  • Hemmung der Zusammenlagerung von Blutplättchen (Thrombozytenaggregationshemmung) [6]

Literatur

  1. Henning SM, Niu Y, Lee NH, Thames GD, Minutti RR, Wang H, Go VL, Heber D. Bioavailability and antioxidant activity of tea flavanols after consumption of green tea, black tea, or a green tea extract supplement. Am J Clin Nutr. 2004 Dec;80(6):1558-64.

  2. Buijsse B, Feskens EJ, Kok FJ, Kromhout D. Cocoa intake, blood pressure, and cardiovascular mortality: the Zutphen Elderly Study. Arch Intern Med. 2006 Feb 27;166(4):411-7.

  3. Heiss C, Kleinbongard P, Dejam A, Perre S, Schroeter H, Sies H, Kelm M. Acute consumption of flavanol-rich cocoa and the reversal of endothelial dysfunction in smokers. J Am Coll Cardiol. 2005 Oct 4;46(7):1276-83.

  4. Heinrich U, Neukam K, Tronnier H, Sies H, Stahl W. Long-term ingestion of high flavanol cocoa provides photoprotection against UV-induced erythema and improves skin condition in women. J Nutr. 2006 Jun;136(6):1565-9.

  5. Grassi D, Necozione S, Lippi C, Croce G, Valeri L, Pasqualetti P, Desideri G, Blumberg JB, Ferri C. Cocoa reduces blood pressure and insulin resistance and improves endothelium-dependent vasodilation in hypertensives. Hypertension. 2005 Aug;46(2):398-405. Epub 2005 Jul 18.

  6. Murphy KJ, Chronopoulos AK, Singh I, Francis MA, Moriarty H, Pike MJ, Turner AH, Mann NJ, Sinclair AJ. Dietary flavanols and procyanidin oligomers from cocoa (Theobroma cacao) inhibit platelet function. Am J Clin Nutr. 2003 Jun;77(6):1466-73.

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