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Mikronährstoffe und weitere Stoffe

Zu den Mikronährstoffen gehören Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie dienen der Aufrechterhaltung lebenswichtiger Stoffwechselfunktionen. Da der Körper sie nicht bzw. nicht in ausreichender Menge bilden kann, müssen sie regelmäßig über die Ernährung aufgenommen werden. Mikronährstoffe sind essentiell (lebensnotwendig).

Zu den „weiteren Stoffen“ zählen Vitaminoide, essentielle Fett- und Aminosäuren, Ballaststoffe, probiotische Kulturen sowie sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme. Auch die weiteren Stoffe haben ernährungsspezifische oder physiologische Wirkungen.

Eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen und weiteren Stoffen ist von großer Bedeutung für die Fertilität (Fruchtbarkeit) des Mannes: Wissenschaftliche Studien für den Mann belegen, dass die Einnahme von bestimmten Mikronährstoffen die Schwangerschaftsrate verbessern kann [1, 2].

Für die Gesundheit der Spermien sind unter anderem folgende Mikronährstoffe und weitere Stoffe von großer Bedeutung:

  • Zink
    • trägt zu einer normalen Fruchtbarkeit und Reproduktion bei
    • trägt zur Erhaltung eines normalen Testosteronspiegels im Blut bei
    • unterstützt eine normale DNA-Synthese; DNA ist Träger der Erbinformation
  • Selen
    • trägt zu einer normalen Spermabildung bei
  • Coenzym Q10
    • ist als Elektronenüberträger in den Mitochondrien (Energiekraftwerke der Zellen) von Bedeutung für die Energieproduktion
  • L-Carnitin
    • Nebenhoden, Spermien und Samenflüssigkeit sind die L-Carnitin-reichsten Gewebe des Mannes

Nachfolgend die Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS 2008), die untersuchte, wie sich die Menschen in Deutschland ernähren und wie sich ihr Ernährungsverhalten auf die Zufuhr von Mikronährstoffen und weiteren Stoffen auswirkt.

Ergebnisse der NVS II (in Auszügen)

Alarmierend:

  • Mehr als die Hälfte der Erwachsenen ist übergewichtig. 66 % der Männer sind übergewichtig. Jeder Fünfte ist adipös und damit gefährdet an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus zu erkranken. Der Anteil übergewichtiger junger Erwachsener stieg in den letzten zehn Jahren deutlich an.

Zum Lebensmittelverzehr:

  • Fisch kommt eher selten auf den Tisch: Durchschnittlich essen Männer 29 g Fisch/Tag.
  • Annähernd 60 % der Deutschen essen zu wenig Obst, nämlich weniger als 250 g/Tag. Männer essen mit 222 g/Tag durchschnittlich weniger Obst als Frauen (270 g/ Tag).
  • Männer verzehren doppelt so viel Fleisch, Wurstwaren und Fleischerzeugnisse wie Frauen. Täglich essen sie 103 g Fleisch, Wurstwaren oder Fleischerzeugnisse. Bei den Männern sinkt der Verzehr von Fleisch, Wurstwaren und Fleischerzeugnissen ab der Altersgruppe von 19 bis 24 Jahren.
  • Männer trinken mehr Bier als Frauen.
  • Wasser ist der Durstlöscher Nummer eins.

Zur Versorgung mit Vitaminen:

  • Deutlich unter den empfohlenen Werten liegt die Aufnahme von Vitamin D und Folsäure*. 79 % der befragten Männer unterschreiten die Empfehlung für die Folsäure-Aufnahme.
  • Auch bleibt die tägliche Aufnahme von Vitamin C bei einem Drittel aller Männer unter dem Referenzwert. Den am schlechtesten Versorgten fehlen circa 50-60 mg Vitamin C.
  • In der Altersgruppe vom 19.-80. LJ. erreichen nur circa 50 % der Männer die Zufuhr-Empfehlung für Vitamin E. Den am schlechtesten versorgten Männern fehlen circa 7,5 mg Vitamin E.

*Eine ausreichende Folsäureversorgung erhöht die Fertilität (Fruchtbarkeit) von Männern.

Zur Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen:

  • Milch und Milchprodukte liefern im Durchschnitt etwas mehr als 40 % des täglichen Calciumbedarfs von 1.000 mg für Erwachsene. Nur etwa 5 % der Teilnehmer decken ihren kompletten Calciumbedarf bereits durch den Verzehr von Milch und Milchprodukten.

Ergebnisse der nationalen Verzehrsstudie für den Mann

Empfehlungen für eine Ernährung reich an Mikronährstoffen und weiteren Stoffen:

  • Eine abwechslungsreiche Ernährung aus frischen, pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln ist dabei von zentraler Bedeutung.
  • Obst und Gemüse sind wichtige Nährstofflieferanten bei Kinderwunsch. Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sowie zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien.
    • Für Obst und Gemüse gilt: Verzehren Sie täglich insgesamt 5 Portionen (≥ 400 g)! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt hierbei 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst.

Entsprechende Lebensmittellisten finden Sie hier.

Literatur

  1. Westphal LM, Polan ML, Trant AS, Mooney SB: A nutritional supplement for improving fertility in women: a pilot study. J Reprod Med. 2004 Apr; 49 (4): 289-93.
  2. Czeizel AE, Metneki J, Dudas I: The effect of preconceptional multivitamin supplementation on fertility. Int J Vitam Nutr Res. 1996; 66 (1): 55-8.
  3. DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), ÖGE (Österreichische Gesellschaft für Ernährung), SGE (Schweizer Gesellschaft für Ernährungsforschung), SVE (Schweizer Vereinigung für Ernährung) (Hrsg.); Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr; Umschau/Braus, Frankfurt a. M. 2000