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Störungen des Säure-Basen-Haushalts

Ist das Säure-Basen-Gleichgewicht gestört, lässt sich nach dem pH-Wert eine Azidose (Übersäuerung) von einer Alkalose unterscheiden.

Eine Azidose ist als eine Störung definiert, die tendenziell Säuren zufügt oder Basen aus den Körperflüssigkeiten entfernt. Der pH-Wert liegt dann unter 7,37.
Eine Alkalose ist eine Störung mit der Tendenz, Säure zu entfernen oder Basen zuzufügen. Bei einer Alkalose liegt der pH-Wert über 7,43.

Die Störungen des Säure-Basen-Haushaltes lassen sich in fünf Gruppen unterteilen:

  • Metabolische (stoffwechselbedingte) Alkalose
  • Metabolische (stoffwechselbedingte) Azidose
  • Latente metabolische Azidose*, das heißt schleichende stoffwechselbedingte Übersäuerung
  • Respiratorische (atmungsbedingte) Alkalose
  • Respiratorische (atmungsbedingte) Azidose

* Eine latente metabolische Azidose liegt vor, wenn die basischen Pufferreserven im Blut schon nahezu aufgebraucht wurden, es aber noch nicht zu einer pH-Wert-Verschiebung des Blutes unter 7,36 gekommen ist. Das heißt, bei der latenten metabolischen Azidose ist die Selbstregulation des pH-Wertes in seinen engen Grenzen zwischen 7,38 und 7,42 noch gegeben. Eine anhaltende Übersäuerung wird nicht als Krankheit im eigentlichen Sinne angesehen, wird aber mit der Entstehung chronisch degenerativer Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Akute Verschiebungen des pH-Wertes können lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Sie werden durch organische Grunderkrankungen wie einer schweren Nierenfunktionsstörung oder einen entgleisten Diabetes mellitus ausgelöst.

Über eine Blutabnahme lässt sich der Status des Säure-Basen-Haushaltes am zuverlässigsten bestimmen. Die Messung des pH-Wertes im Urin als Indikator für eine Übersäuerung wird kontrovers beurteilt.