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Low-Fat-Diät

Bekannte Beispiele für Low-Fat-Diäten sind die Pfundskur und die Low-Fat 30-Diät.

Grundsätze und Ziele

Die Low-Fat-Diäten beruhen auf der Erkenntnis, dass eine erhöhte Fettzufuhr eine der Hauptursachen für Übergewicht ist. Demnach umfassen Low-Fat-Diäten Ernährungskonzepte, die auf eine fettarme und daraus folgend kohlenhydrat- und teilweise proteinreiche Ernährungsweise basieren. Bei den meisten Low-Fat-Diäten dürfen maximal 30 % der aufgenommenen Energie aus Fett stammen. Dies entspricht etwa 60 g Fett am Tag. Einige strengere Varianten erlauben sogar nur 30 g Fett am Tag. Bei den Low-Fat-Diäten ist kein Lebensmittel absolut verboten, solange die tägliche Fettobergrenze nicht überschritten wird. Allerdings ist bei einer fettreduzierten Ernährungsweise verstärkt darauf zu achten, dass es sich bei den aufgenommen Fetten um aus ernährungsphysiologischer Sicht gesunde und wertvolle Fette handelt.

Wirkungsprinzip

Ein wesentlicher Faktor zur Beeinflussung des Körpergewichts ist die Energiezufuhr. Die Fettverbrennung ergibt im Vergleich zu den anderen Nährstoffen die höchste Energieausbeute. 1 g Fett enthält 9,5 kcal (39,6 kJ). 1 g Kohlenhydrate oder 1 g Protein liefern bei ihrer Oxidation hingegen nur 4,2 kcal (17,5 kJ) bzw. 4,4 kcal (18,6 kJ). Daher kann bei gleicher Nahrungsmittelmenge die Energiezufuhr gesenkt werden, wenn Fett durch Kohlenhydrate oder Eiweiße ersetzt wird. Außerdem können Nahrungsfette vom Körper schneller und leichter im Fettgewebe gespeichert werden als Kohlenhydrate und Proteine.

Durchführung

Lebensmittelauswahl

Bei Low-Fat-Diäten werden fettarme Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Brot, Nudeln, Reis und Hülsenfrüchte bevorzugt. Fettarme Milchprodukte, fettarmes Fleisch und Geflügel sowie Fisch sind auch erlaubt. Man kann sagen, dass alle Lebensmittel, deren Fettgehalt unter 30 % liegt, erlaubt sind. Fettreiche Lebensmittel sollen dagegen gemieden werden.

Besonderheiten

Es ist auf eine fettarme Zubereitung der Speisen zu achten. Besonders geeignet sind z. B. dünsten, grillen, kochen, garen in Folie und braten im Wok.

Ernährungsphysiologische Bewertung

Vorteile

Low-Fat-Diäten propagieren eine ausgewogene Ernährungsweise und berücksichtigt die Grundregeln einer vollwertigen Ernährung. Die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren, Cholesterin sowie Trans-Fettsäuren ist wünschenswert geringer. Da diese Diätkonzepte ohne Verbote von bestimmten Lebensmitteln auskommen, ermöglichen sie eine dauerhafte Ernährungsumstellung sowie eine langfristige Gewichtsreduktion.

Nachteile

Bei einer sehr fettarmen Ernährung besteht die Gefahr, dass fettlösliche Vitamine (Vitamin A, D, E, K), sekundäre Pflanzenstoffe (Beta-Carotin) und essentielle Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren (DHA, EPA), Omege-6-Fettsäuren) nicht in ausreichender Menge zugeführt werden. Die alleinige Begrenzung der Fettzufuhr genügt nicht, um an Körpergewicht zu verlieren. Für eine Gewichtsreduzierung ist eine negative Energiebilanz unvermeidlich, sodass auch bei Low-Fat-Diäten die zugeführte kcal-Menge berücksichtigt werden muss.

Fazit

Die Low-Fat-Diäten stellen eine gute Möglichkeit dar, langfristig und gesund Übergewicht abzubauen. Allerdings macht eine bloße Fettreduzierung keine vollwertige Ernährung aus, sodass auch auf eine ausgewogene und gesunde Lebensmittelauswahl zu achten ist.

Die DIETFITS-Studie (Diet Intervention Examining The Factors Interacting with Treatment Success) konnte zeigen, dass übergewichtige oder fettleibige Erwachsenen (BMI im Mittel 33), die noch keinen Typ-2-Diabetes oder andere Folgekrankheiten hatten, durch eine Low-Fat- oder Low-Carb-Diät gleich gut abnehmen konnten [1].

Literatur

  1. Gardner CD et al.: Effect of Low-Fat vs Low-Carbohydrate Diet on 12-Month Weight Loss in Overweight Adults and the Association With Genotype Pattern or Insulin Secretion The DIETFITS Randomized Clinical Trial. JAMA. 2018;319(7):667-679. doi:10.1001/jama.2018.0245