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Der Säure-Basen-Haushalt

Alle wichtigen Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper sind abhängig von einem optimalen pH-Wert des Blutes, der zwischen 7,38 und 7,42 liegt. Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke der sauren bzw. basischen Wirkung einer wässrigen Lösung.

In unserem Körper finden ständig Stoffwechselprozesse statt. Nahrungsbestandteile werden zerlegt und verwertet. Bei den Stoffwechselprozessen werden Substanzen auf-, ab- und umgebaut. Viele Stoffwechselprodukte sind sauer. Damit nicht jedes Mal, wenn saure Stoffwechselprodukte in das Blut gelangen, der pH-Wert in den sauren Bereich absinkt, verfügt der Körper über sogenannte Puffersysteme, die aktiv werden, sobald saure Substanzen in das Blut gelangen. Sie neutralisieren die Säuren und sorgen dafür, dass der Blut-pH-Wert konstant bleibt. Ist die Kapazität der Puffersysteme erschöpft, werden die Säuren im Bindegewebe sowie in den Muskeln und Gelenken abgelagert.

Der menschliche Körper produziert ständig mehr Säuren als Basen. Säuren im Körper sind nicht schädlich, es kommt nur auf die Menge an. Basen sind der natürliche Gegenspieler der Säuren. Basen sind vor allem mineralische Stoffe: Calcium, Kalium, Magnesium und Natrium. Ein Basenmolekül bildet zusammen mit einem Säuremolekül das neutrale Wassermolekül.

Die wichtigsten Vorgänge zur Regulation des pH-Wertes der Körperflüssigkeiten sind:

  • Bicarbonat-Puffer im Blut – größter Puffer im Körper (Bildung in den Nieren)
  • Pulmonale Regulation – Ausatmung von Kohlendioxid (CO2) → Regulation durch die Atmung
  • Renale Regulation – Ausscheidung von H+-Ionen (Wasserstoffionen) → Regulation durch die Nieren
    Achtung: Ab dem 40. Lebensjahr nimmt die Fähigkeit der Niere zur Säureausscheidung alle 10 Jahre um 10 % ab. Bei nicht ausreichenden basischen Pufferreserven besteht das Risiko der latenten metabolischen Azidose, das heißt der schleichenden stoffwechselbedingten Übersäuerung.

Weitere Puffersysteme stellen Leber und Skelettmuskulatur dar. In ihnen wird Lactat (Milchsäure) abgebaut. In der Leber geschieht dies im Rahmen der Gluconeogenese (Glucoseneubildung).

Risikogruppen für eine Übersäuerung sind folglich Menschen, deren Puffersysteme durch Erkrankungen der Nieren und Lunge, aber auch der Leber belastet sind.