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Der Darm als Immunorgan

Der Darm ist das Zentrum der natürlichen Abwehr. In ihm befinden sich rund 70 % der gesamten Abwehrzellen des Körpers (darmassoziiertes Immunsystem).

Die Immunabwehr ist stark von einer intakten und ausgewogenen Darmflora abhängig. Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, erhöht sich unter anderem die Infektanfälligkeit.

Die Darmflora nimmt auf unterschiedliche Art und Weise Einfluss auf das Immunsystem bzw. die Abwehrstärke:

  • Neben den Darmbakterien befinden sich auch Krankheitserreger im Darm. Die Darmbakterien verhindern, dass sich die gefährlichen Keime vermehren und den Organismus krank machen können [1, 2, 3, 4, 5].
  • Immunmodulation und -stimulation – ständiges Training der natürlichen Immunabwehr, das heißt Stimulation der Antikörperbildung und der Produktion von Makrophagen (Fresszellen) [1, 2, 4]
  • Das darmeigene Immunsystem produziert sogenannte Immunglobuline (IgA), die der Körper zur Abwehr körperfremder Stoffe (Antigene) bildet [1].
  • Zu den bekanntesten Vertretern der Darmbakterien zählen Lactobazillen und Bifidobakterien. Sie bilden Milchsäure, die den pH-Wert im Darm absenkt und so für ein darmfreundliches Milieu sorgt. So kann es zu einem vermehrten Wachstum erwünschter Mikroorganismen kommen, während sich die Anzahl verschiedener krankheitsfördernder Keimarten signifikant verringert [6, 7].
  • Die Darmbakterien im Dickdarm bauen Ballaststoffe zu kurzkettigen Fettsäuren ab, die eine schützende Wirkung auf die Darmwand haben und die Darmbarriere, die vor dem Eindringen unerwünschter Stoffe schützt, aufrechthalten [1].

Literatur

  1. Kasper H: Ernährungsmedizin und Diätetik. Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, München 2004
  2. Leitzmann C, Müller C, Michel P, Brehme U, Hahn A, Laube H: Ernährung in Prävention und Therapie. Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG 2005
  3. Döll M: Probiotika – ihre Bedeutung für den Organismus. Zs. f. Orthomol. Med. 2007; 5 (2): 33. doi: 10.1055/s-2007-965455
  4. Hahn A, Ströhle A, Wolters M: Ernährung – Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2004
  5. Borriello SP, Hammes WP, Holzapfel W, Marteau P, Schrezenmeir J, Vaara M, Valtonen V: Safety of probiotics that contain Lactobacilli or Bifidobacteria. Clin. Infect. Dis. 36: 775-780, 2003
  6. Ballongue J, Grill JP, Baratte Euloge P: Action sur la flore intestinale de laits fermentés au Bifidobacterium. Lait 73: 249-266, 1993
  7. Gibson GR, Roberfroid MB: Dietary modulation of the human colonic microbiotica: introducing the concept of prebiotics. J Nutr 125: 1401-1412, 1995