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Mikronährstoffe und weitere Stoffe

Zu den Mikronährstoffen gehören Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie dienen der Aufrechterhaltung lebenswichtiger Stoffwechselfunktionen. Da der Körper sie nicht bzw. nicht in ausreichender Menge bilden kann, müssen sie regelmäßig über die Ernährung aufgenommen werden. Mikronährstoffe sind essentiell (lebensnotwendig).

Zu den „weiteren Stoffen“ zählen Vitaminoide, essentielle Fett- und Aminosäuren, Ballaststoffe, probiotische Kulturen sowie sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme. Auch die weiteren Stoffe haben ernährungsspezifische oder physiologische Wirkungen.

In der Stillzeit steigt nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) der Bedarf für den Mikronährstoff Eisen. Die Stillende benötigt täglich 20 mg (an Stelle von 15 mg pro Tag für nicht stillende Frauen) [Versorgungszustand].

Bevorzugen Sie mageres Fleisch (besonders Rindfleisch), grünes Gemüse wie Broccoli sowie Erdbeeren und Getreideprodukte (Müsli und Brot).

Hinweis!
Eisen wird vom Körper besser aufgenommen, wenn Sie es mit einem Vitamin-C-haltigen Lebensmittel – wie beispielsweise Orangensaft – aufnehmen; Tee und Kaffee dagegen hemmen die Aufnahme von Eisen.

Nach den Kriterien der WHO herrscht in Deutschland ein milder Jodmangel. Besonders gefährdet sind starke Raucher/innen, Schwangere und Stillende sowie Säuglinge und Kleinkinder [Versorgungszustand]. Bereits ein milder Jodmangel wirkt sich ungünstig auf die Gehirnentwicklung des Kindes aus [1]. Daher wird allen Schwangeren und Stillenden eine zusätzliche Aufnahme von täglich 100 µg bis 150 µg Jod empfohlen. Dies betrifft auch Frauen mit Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow in Remission (vorübergehendes oder dauerhaftes Nachlassen von Krankheitssymptomen).

Für die nachfolgenden Mikronährstoffe und weiteren Stoffe besteht nach den Empfehlungen der DGE ebenfalls ein Mehrbedarf in der Stillzeit:

Zu allen oben genannten Stoffen für die Stillende liegt eine nicht ausreichende Zufuhr, gemäß den Ergebnissen der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS), vor – siehe dazu unter Versorgungszustand.

*Zur Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren existieren von der europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde folgende gesundheitsbezogene Angaben:

  • Die mütterliche Einnahme von Docosahexaensäure (DHA) während der Stillzeit trägt zur normalen Entwicklung des Gehirns des gestillten Kindes bei
  • Die mütterliche Einnahme von Docosahexaensäure (DHA) während der Stillzeit trägt zur normalen Entwicklung der Augen des gestillten Kindes bei

Für die normale Entwicklung von Gehirn und Augen des gestillten Kindes wird der stillenden Frau eine Aufnahme von 200 mg DHA pro Tag zusätzlich zur empfohlenen DHA- und EPA-Aufnahme von 250 mg empfohlen.

  • Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt der Stillenden zur Unterstützung der normalen Gehirnreifung des Neugeborenen eine tägliche Zufuhr von mind. 200 mg Docosahexaensäure (DHA).
  • DHA trägt darüber hinaus zur normalen Entwicklung des Sehvermögens von Kleinkindern bei

Empfehlungen für eine Ernährung reich an Mikronährstoffen und weiteren Stoffen:

  • Eine abwechslungsreiche Ernährung aus frischen, pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln ist dabei von zentraler Bedeutung.
  • Obst und Gemüse sind wichtige Nährstofflieferanten während der Stillzeit. Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sowie zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien.
    • Für Obst und Gemüse gilt: Verzehren Sie täglich insgesamt 5 Portionen (≥ 400 g)! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt hierbei 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst.
  • Für eine gute Versorgung mit den gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sollte einmal wöchentlich fettreicher Meeresfisch (Aal, Lachs, Hering, Makrele, Sardelle, Sardine) verzehrt werden.
    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zudem eine weitere Mahlzeit fettärmeren Meeresfisch pro Woche zu essen. Kein anderes Lebensmittel enthält von Natur aus so viel Jod.

Entsprechende Lebensmittellisten finden Sie hier.

Literatur

  1. Remer T, Johner SA, Gärtner R, Thamm M, Kriener E: Jodmangel im Säuglingsalter – ein Risiko für die kognitive Entwicklung. Dtsch. Med. Wochenschr 2010; 135: 1551-6