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Zwiebel - eine der ältesten Kulturpflanzen

Die Zwiebel spielt eine wichtige Rolle in der Ernährung der Menschen, denn sie wird seit mindestens 5.000 Jahren angebaut. Für die Ägypter war sie aufgrund ihrer Form und der Zwiebelringe ein Symbol für das ewige Leben. Daher diente sie als Opfergabe für die Götter und wurde den Toten als Reiseproviant ins Jenseits mitgegeben.

Im römischen Reich gehörte die Zwiebel zu den Grundnahrungsmitteln. Das Wort Zwiebel stammt ursprünglich von dem lateinischen Wort „cepula“ ab, was übersetzt „Köpfchen“ heißt. Cepula waren römische Legionäre, welche die Gemüsepflanze nach Mitteleuropa brachten. Aus „Cepula“ entwickelte sich „Zwibolle“ und schließlich Zwiebel.
Im 15. Jahrhundert wurde angefangen, die verschiedensten Zwiebelsorten zu züchten.

Die Zwiebel (Allium cepa) ist reich an Vitamin C, Vitamin B6 sowie an den Mineralstoffen Kalium, Calcium, Magnesium und enthält antioxidative Schwefelverbindungen. Ein weiterer wesentlicher Inhaltsstoff sind Fructane. Diese wasserlöslichen Oligo- und Polysaccharide werden erst im Dickdarm von den Darmbakterien abgebaut, wobei es zur Entstehung von natürlichen Gasen kommt. Das erklärt die typischen Flatulenzen nach dem Genuss von v.a. vielen Zwiebeln.

Im Jahr 2015 wurde die Zwiebel zur Heilpflanze des Jahres gewählt. Traditionell werden frische Zwiebeln angewendet bei Husten, Erkältung oder äußerlich auf Insektenstichen. Als beliebte Gewürz- und Gemüsepflanze findet die Zwiebel auch Verwendung in der Küche. Vorher müssen die Zwiebeln allerdings geschnitten werden, was zu den eher unbeliebten Aufgaben gehört.

Durch das Verletzen der Zellstruktur tritt das Enzym Alliinase aus dem Zellinneren aus und spaltet die schwefelhaltige Aminosäure Isoalliin, welche sich in der Zellwand befindet. Hierbei entsteht schließlich das Gas Propanthial-S-oxid. Dieses reizt die Schleimhäute und die ersten Tränen fließen.

Tipps zum Zwiebel schneiden

Um das Jucken, Brennen sowie den Tränenfluss zu begrenzen, gibt es ein paar hilfreiche Tipps. Hierzu zählt ein scharfes Messer, da beim Schneiden weniger Zwiebelzellen verletzt werden. Weiterhin ist es von Vorteil, vor dem Schneiden alle Utensilien wie Zwiebel, Messer und Brett mit kaltem Wasser abzuspülen. Dadurch entsteht auf den Oberflächen ein Film aus Wasser, der das Reizgas zurückhält. Ebenso kann die Zwiebel für 30 Minuten in den Kühlschrank gelegt werden. Die Kälte mindert die Enzymaktivität, sodass weniger des Reizstoffes entsteht. Ein anderer Trick ist, im Sitzen zu Schneiden. Auf diese Weise wird der Kopf nicht direkt über die Zwiebel gehalten und das aufsteigende Gas reizt die Augen und Nasen nicht so stark.

Ansonsten sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Hilfreich können Ventilatoren und Dunstabzugshauben oder ein weit geöffnetes Fenster sein. Manche verwenden eine Taucherbrille und mithilfe von Kontaktlinsen fällt angeblich das Schneiden von Zwiebeln leichter. All diese Tipps können das Brennen sowie die Tränen nicht komplett verhindern, aber sie machen das Schneiden der Zwiebeln erträglicher.

Auf der einen Seite sind die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe der Zwiebel für die Reizung der Schleimhäute verantwortlich. Auf der anderen Seite sorgen sie für das typische, leckere Zwiebelaroma in den verschiedensten Gerichten.