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Fünf Mythen rund um den Apfel

Wir kennen und lieben ihn alle: den Apfel. Doch so richtig auskennen tun wir uns mit ihm offensichtlich doch nicht, worauf einige kursierende Irrglauben hindeuten. Was ist dran an den zahlreichen Aussagen zum Lieblingsobst der Deutschen?

Richtig ist, dass jeder hierzulande durchschnittlich 30 Kilogramm beziehungsweise circa 125 Äpfel jährlich isst. Das Kernobst ist mit seinen nur 45 bis 60 Kilokalorien pro 100 Gramm kalorienarm und überzeugt durch seinen hohen Ballaststoffanteil sowie wertvolle Vitamine und andere Vitalstoffe. Nicht ohne Grund also entstand bereits vor langer Zeit das Sprichwort „One apple a day keeps the doctor away!“, denn das knackig, fruchtige Obst ist einfach gesund und tut uns gut.

Doch ist es tatsächlich auch so, dass wir die Apfelkerne nicht mitessen sollten, weil sie giftig sind? Wer einen bis zwei Äpfel täglich isst, muss diesbezüglich nicht besorgt sein, denn das enthaltene Amygdalin, welches wir beim Zerknacken der Apfelkerne aufnehmen, ist bei dieser Verzehrmenge so gering, dass die daraus entstehende Blausäure unserer Gesundheit nicht schadet.

Auch der Mythos, dass rote Äpfel süß schmecken und grüne Exemplare sauer, stimmt so nicht, denn sein Geschmack hängt schlichtweg von der Apfelsorte ab. Wir verbinden zwar warme Farben wie das „Rot“ mit einem süßen, lieblichen Geschmack und frische Farben wie das „Grün“ eher mit einer säuerlichen Nuance, doch da spielt uns unser Gehirn tatsächlich einen Streich. Die Farbe der Schale, die übrigens auch nicht von der Sonneneinstrahlung abhängt, kann uns bezüglich des Geschmacks also leicht täuschen. Aussagekräftiger ist daher ein Blick auf das Etikett oder eine Nachfrage am Marktstand, um sich für die geschmacklich passende Apfelsorte entscheiden zu können.

Einen wichtigen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat bei vielen Menschen auch die Auszeichnung „Bio“, da sie damit annehmen, dass der Apfel aufgrund dieser Anbauform grundsätzlich durch seine Nachhaltigkeit trumpft. Dem ist leider auch nicht so! Passendere Kriterien für einen nachhaltigen Apfeleinkauf sind seine Herkunft und Erntezeit. „Regional“ und „saisonal“ sind vor diesem Hintergrund die besseren Attribute, da die Äpfel für uns Deutsche ökologisch am nachhaltigsten sind, wenn sie Saison haben und nicht von weit her zu uns transportiert werden und dabei eine Menge an unnötigen Treibhausgasen freigesetzt wird. Im Zweifelsfall sollte also ein konventioneller Apfel, der frisch in der Umgebung gereift ist, einem Bio-Apfel aus Südamerika und anderen fernen Ländern vorgezogen werden, nicht zuletzt auch, um örtliche Obstbauern zu unterstützen.

Ein weiterer Irrglaube ist der, dass ein möglicher Wachsfilm auf der Apfelschale auf künstliche Zusätze hindeutet.. Bei der klebrigen Schicht handelt es sich um eine von fast allen Äpfeln selbst produzierte Schutzschicht gegen Insekten. Je länger ein Apfel gelagert wird, desto mehr prägt sich diese wächserne Haut aus, auch um das Austrocknen des Fruchtfleisches zu verhindern. Manche Apfelbauer außerhalb Deutschlands versuchen diesem natürlichen Schutzmechanismus nachzuhelfen, indem sie zusätzlich Bienenwachs oder das ebenso unbedenkliche Candelillawachs auftragen – entsprechende Früchte müssen übrigens als „gewachst“ gekennzeichnet sein. Wer nicht in einen entsprechenden wächsernen Apfel beißen möchte, entfernt die Schicht ganz einfach mit Wasser und Tuch.

Genießen wir also auch weiterhin den köstlichen Geschmack des Apfels mit dessen Benefits für unsere Gesundheit: Ob als Snack zwischendurch, kleingeschnitten im Müsli und als Apfelmus oder abwechslungsreich eingebacken in leckeren Kuchen!

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