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Die richtige Ernährung bei Kinderwunsch

Eine mikronährstoffreiche (vitalstoffreiche) und vollwertige Ernährung ist von großer Bedeutung für die Fertilität (Fruchtbarkeit) von Mann und Frau: Wissenschaftliche Studien für Mann und Frau belegen, dass die Einnahme von bestimmten Mikronährstoffen die Schwangerschaftsrate verbessern kann [1, 2].

Nachfolgend die Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS 2008), die untersuchte, wie sich die Menschen in Deutschland ernähren und wie sich ihr Ernährungsverhalten auf die Vitalstoffzufuhr (Mikronährstoffe) auswirkt.

Ergebnisse der NVS II (in Auszügen)

Alarmierend:

  • Mehr als die Hälfte der Erwachsenen ist übergewichtig. 66 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen sind übergewichtig. Jeder Fünfte ist adipös und damit gefährdet an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus zu erkranken. Der Anteil übergewichtiger junger Erwachsener stieg in den letzten zehn Jahren deutlich an. Bei den Frauen über 30 Jahren sank der Anteil Übergewichtiger im gleichen Zeitraum je nach Altersgruppe um bis zu acht Prozent.

Zum Lebensmittelverzehr:

  • Männer essen mehr Fleisch und trinken mehr Bier als Frauen. Fisch kommt eher selten auf den Tisch und Wasser ist der Durstlöscher Nummer eins.
  • Annähernd 60 % der Deutschen essen zu wenig Obst, nämlich weniger als 250 g/Tag. Frauen essen mit 270 g/Tag durchschnittlich mehr Obst als Männer (222 g/ Tag). Trotzdem erreichen 54 % der Frauen die DGE-Empfehlung nicht.
  • Männer verzehren doppelt so viel Fleisch, Wurstwaren und Fleischerzeugnisse wie Frauen. Täglich essen sie 103 g Fleisch, Wurstwaren oder Fleischerzeugnisse. Bei Frauen landen täglich nur 53 g auf dem Teller. Bei den Männern sinkt der Verzehr von Fleisch, Wurstwaren und Fleischerzeugnissen ab der Altersgruppe von 19 bis 24 Jahren.
  • Die Deutschen essen im Vergleich zum Fleischverzehr kaum Fisch.
    Durchschnittlich essen Männer 29 g und Frauen 23 g Fisch/Tag.

Zur Versorgung mit Vitaminen:

  • Deutlich unter den empfohlenen Werten liegt die Aufnahme von Vitamin D und Folsäure*. 79 % der befragten Männer und 86 % der Frauen unterschreiten die Empfehlung für die Folsäure-Aufnahme.
  • Auch bleibt die tägliche Aufnahme von Vitamin C bei einem Drittel aller Männer und Frauen unter dem Referenzwert. Den am schlechtesten Versorgten fehlen circa 50-60 mg Vitamin C.
  • In der Altersgruppe vom 19.-80. LJ. erreichen nur circa 50 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung für Vitamin E. Den am schlechtesten versorgten Männern fehlen circa 7,5 mg Vitamin E, den Frauen fehlen entsprechend circa 4 mg.

*Folsäure sollte schon 4 Wochen vor Konzeption (Empfängnis) zusätzlich zur normalen Ernährung eingenommen werden und während des ersten Trimenons (Schwangerschaftsdrittel) erfolgen! Dieses reduziert das Risiko für Fehlbildungen wie Spina bifida, Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten und Gehirnfehlbildungen. Zudem erhöht eine ausreichende Folsäureversorgung die Fertilität (Fruchtbarkeit) von Frauen und auch von Männern.

Wenn Sie hormonell verhütet haben, denken Sie daran, dass u. a. Ihr Folsäurebedarf erhöht sein kann.

Zur Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen:

  • Milch und Milchprodukte liefern im Durchschnitt etwas mehr als 40 % des täglichen Calciumbedarfs von 1.000 mg für Erwachsene. Nur etwa 5 % der Teilnehmer decken ihren kompletten Calciumbedarf bereits durch den Verzehr von Milch und Milchprodukten.
  • Was die Eisenversorgung betrifft, erreichen in der Altersgruppe vom 19.-50. LJ. nur 25 % der Frauen die Menge der Zufuhr-Empfehlung, wobei den am schlechtesten Versorgten circa 8 mg Eisen fehlen.
  • Jod wird in Form von jodiertem Speisesalz über Fleisch- sowie Wurstwaren, Brot und alkoholfreie Getränke aufgenommen. Dennoch erreichen 53% der Frauen, v.a. im Alter von 19 – 34 Jahren, nicht die empfohlene Jodzufuhr.

Zur Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren existieren von der europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde folgende gesundheitsbezogene Angaben:

  • Die mütterliche Einnahme von Docosahexaensäure (DHA) während der Schwangerschaft und Stillzeit trägt zur normalen Entwicklung des Gehirns des Fetus und des gestillten Kindes bei
  • Die mütterliche Einnahme von Docosahexaensäure (DHA) während Schwangerschaft und Stillzeit trägt zur normalen Entwicklung der Augen des Fetus und des gestillten Kindes bei

Für die normale Entwicklung von Gehirn und Augen des Fetus und des gestillten Kindes wird der schwangeren bzw. stillenden Frau eine Aufnahme von 200 mg DHA pro Tag zusätzlich zur empfohlenen DHA- und EPA-Aufnahme von 250 mg empfohlen.

  • Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt der Schwangeren zur normalen Gehirnreifung des Ungeborenen eine tägliche Zufuhr von mind. 200 mg Docosahexaensäure (DHA).
  • Des Weiteren wird der Stillenden die gleiche Dosis DHA zur Anreicherung der Muttermilch ebenfalls zur Unterstützung der Gehirnreifung des Neugeborenen empfohlen [3]. DHA trägt darüber hinaus zur normalen Entwicklung des Sehvermögens von Kleinkindern bei.


Ergebnisse der nationalen Verzehrsstudie für:

Mann
Frau


Literatur

  1. Westphal LM, Polan ML, Trant AS, Mooney SB.
    A nutritional supplement for improving fertility in women: a pilot study.
    J Reprod Med. 2004 Apr;49(4):289-93.
  2. Czeizel AE, Metneki J, Dudas I.
    The effect of preconceptional multivitamin supplementation on fertility.
    Int J Vitam Nutr Res. 1996;66(1):55-8.
  3. DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), ÖGE (Österreichische Gesellschaft für Ernährung), SGE (Schweizer Gesellschaft für Ernährungsforschung), SVE (Schweizer Vereinigung für Ernährung) (Hrsg.); Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr; Umschau/Braus, Frankfurt a.M. 2000