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Warum Sport das Hungergefühl hemmt

Bei dem herrlich sonnigen Wetter sind wieder viele Sportler unterwegs: Jogger, Radfahrer oder auch Inlineskater. Jedem ist schon mal aufgefallen, dass sich nach der sportlichen Betätigung der Hunger und Appetit in Grenzen halten. Aber warum ist das so?

Wissenschaftler des Albert Einstein College of Medicine in New York haben nun herausgefunden, dass Nervenzellen im Hypothalamus hierfür verantwortlich sind.

Der Hypothalamus ist ein Abschnitt des Zwischenhirns und an der Regulation der Nahrungs- und Wasseraufnahme, der Körpertemperatur, dem circadianen Rhythmus und dem Sexualverhalten beteiligt. Die Nervenzellen des Hypothalamus besitzen Rezeptoren (Signalempfänger), sodass Signale empfangen und weitergeleitet werden können.

Der Körper verfügt über verschiedene Rezeptortypen – darunter auch hitzesensible Rezeptoren. Wer sich schon einmal verbrannt oder eine besonders scharfe Chili-Schote gegessen hat, weiß das. Diese Nervenzellen reagieren sowohl auf Hitze als auch auf Capsaicin, den Scharfmacher in Chilis und anderen scharfen Nahrungsmitteln.

Die Wissenschaftler konnten nun nachweisen, dass die Appetit unterdrückenden Nervenzellen des Hypothalamus ebenfalls hitzeempfindlichen Rezeptoren besitzen. Hierfür wurden Mäuse für 40 Minuten auf das Laufrad geschickt. Aufgrund der Bewegung stieg die Körpertemperatur innerhalb von 20 Minuten von 36 ºC auf 38,5 ºC und die Aktivität der Nervenzellen im Hypothalamus war erhöht. Nach der sportlichen Betätigung fraßen die Mäuse nur die Hälfte im Vergleich zu den Mäusen, die nicht auf dem Laufrad waren.

Den gleichen Effekt konnten die Wissenschaftler mit Capsaicin aus Chili-Schoten nachweisen. Die betreffenden Mäuse fraßen deutlich weniger Futter. Wurde die Aktivität der hitzesensiblen Rezeptoren gehemmt, blieb der Effekt aus und alle Mäuse aßen gleich viel.

Somit zeigt die Studie, dass ein Anstieg der Körpertemperatur – beispielsweise durch Sport –  das Essverhalten beeinflussen kann, indem es den Appetit und das Hungergefühl hemmt.