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Ernährungsmythen – Teil 3: Milch

Auch um die Milch ranken sich viel Mythen. Hier werden zwei dieser Ernährungsmythen unter die Lupe genommen.

„Produzieren glückliche Kühe die bessere Milch?“

Das dänische Institut für Landwirtschaftsforschung hat nachgewiesen, dass die Milch von Weidekühen mehr Vitamin E, Beta-Carotin sowie Omega-3-Fettsäuren enthält. Eine „glückliche Kuh“ ist demnach gleichzusetzen mit einer Kuh, die auf grünen Wiesen grast, frische Luft und viel Bewegung genießt. Diese Lebensqualität spiegelt sich auch in der Milch wieder.

Viel Auslauf und grüne Wiesen werden den Kühen auf den Bio-Bauernhöfen ermöglicht. Auch der Besuch eines regionalen Bauernhofes lohnt sich, um die grasenden Kühe zu beobachten und die gesündere Milch zu genießen. Allerdings sollte keine frische Rohmilch getrunken werden. Es besteht die Gefahr, sich mit Salmonellen, Typhus- und Diphtherie-Erregern oder EHEC zu infizieren. Abgekochte Rohmilch birgt diese Risiken nicht, allerdings sinkt der Vitamingehalt durch den selbst durchgeführten Kochprozess.

Frischmilch hat im Vergleich zu abgekochter Rohmilch und H-Milch (ultrahocherhitzte Milch) den höchsten Vitamingehalt. Dies betrifft insbesondere das Vitamin C, welches um bis zu 20 % mehr in der Frischmilch enthalten ist. Die Konzentrationen der Vitamine A, D, E, B2 und B5 sind in Frisch- und H-Milch vergleichbar.

„Milch macht müde Männer munter“

„Milch macht müde Männer munter“ ist ein Werbeslogan der 1950er Jahre. In der Nachkriegszeit wurde die Milch stark beworben und es kam sogar zur Eröffnung vieler Milchbars. Das fünffache „M“ verstärkt die Werbebotschaft und das Wortspiel hat sich bis heute in den Köpfen der Menschen gehalten.

In Realität beinhaltet Milch keine wach machenden Inhaltsstoffe. Ganz im Gegenteil: in Milch ist Tryptophan enthalten. Diese essentielle Aminosäure dient zum einen zur Herstellung des Hormons Melatonin, welches den Tag-Nacht-Rhythmus steuert und schlaffördernd wirkt. Zum anderen wird aus Tryptophan der Botenstoff Serotonin produziert. Das bekannte Glückshormon sorgt für das psychische Wohlbefinden. Schokolade enthält ebenfalls Tryptophan. So gesehen, wäre eine heiße oder kalte Schokolade das ideale Gute-Nacht-Getränk, welches zudem glücklich macht. Allerdings ist der Tryptophan-Gehalt sowohl in der Milch als auch in der Schokolade zu gering dosiert, um diese Wirkungen zu erzielen. Dennoch ist es sehr lecker!