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Proteinreiche Trendlebensmittel – Was ist drin und dran?

Ob Eiweißbrot, Müsli mit Proteinzusatz, eiweißreiche Milchprodukte, Eiweiß-Linsennudeln oder süße Proteinriegel  Lebensmittel mit einer ausgewiesenen Extraportion Eiweiß besetzen zunehmend die Supermarktregale. Was ist dran an diesem Trend und vor allem, was ist überhaupt drin in den „proteinreichen“ Lebensmitteln? 

Laut Aussagen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wurden in den vergangenen vier Jahren 60 % mehr Lebensmittel mit besonders hohem Eiweißgehalt umgesetzt als je zuvor. Laut Herstellerangaben sind sie besonders sättigend, ohne unnötige Kalorien zu liefern und besonders förderlich für den Muskelaufbau. Laut der Nationalen Verzehrsstudie II erreichen die meisten Menschen hierzulande die empfohlene tägliche Mindestmenge an Eiweiß über ihre normale Ernährung. Manche Bevölkerungsgruppen hingegen, beispielsweise Leistungssportler und ältere Menschen, die einen höheren Eiweißbedarf haben, haben manchmal Schwierigkeiten ihren Eiweißbedarf ausreichend zu decken. 

Eiweißbrot oder auch das als "Low Carb" ausgewiesene Brot wird statt mit Getreidemehl zum Teil mit eiweißreichen Mehlen aus Hülsenfrüchten oder mit Molkenprotein gebacken. Mit diesen Zutaten wird zwar ein erhöhter Eiweißgehalt erzielt, allerdings auch ein sehr viel höherer Fettgehalt im Vergleich zum herkömmlichen Vollkornbrot. Gewiss unterstützt das angereicherte Eiweiß die Sättigung, doch die zusätzlich mitgelieferten Fette werden mehr Kalorien aufgenommen, was vielen figurbewussten Verbrauchern nicht immer klar ist. 

Beim eiweißreichen Müsli und beim Proteinriegel verhält es sich ähnlich. Hier sorgen zugesetzte Sojaflocken, Molke- oder Magermilchpulver sowie aus Hülsenfrüchten herausgetrennte Eiweiße für den extra ausgewiesenen Proteingehalt. Doch aufgepasst, denn häufig liefert zusätzlicher Zucker mehr Kalorien.

Bei den Milchprodukten mit einer ausgewiesenen Extraportion Eiweiß gibt es eine ganz andere bedenkenswerte Besonderheit, weil sie von Natur aus schon eine beachtliche Menge an Eiweiß mit sich bringen. Kleine Kniffeleien mit dem Lebensmittelkennzeichnungsrecht erlauben es, dass ein „proteinreicher“ Fruchtquark weniger Eiweiß liefern kann als ein einfacher Magerquark.

Eiweißreiche Mehlsorten geben Menschen mit Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten besondere Kaufanreize. Denn Kichererbsen-, Soja- oder andere Mehle aus Hülsenfrüchten enthalten beispielsweise kein Gluten und gewährleisten eine für diese Personengruppe verträglichere Eiweißzusammensetzung als Getreide.

Wer also Abwechslung auf seinem Speiseteller sucht, für den sind die proteinreichen Lebensmittel sicherlich interessant. Grundsätzlich lohnt sich immer ein vergleichender Blick auf die Zutatenliste und auf das ausgezeichnete Preisschild.

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Neben der generellen Deckung Ihres täglichen Eiweißbedarfs ist es ratsam, auf die sogenannte biologische Wertigkeit der in den Lebensmitteln enthaltenen Eiweiße zu achten. Was es mit der biologischen Wertigkeit auf sich hat und welche Lebensmittelkategorien eine gute biologische Wertigkeit aufweisen, erfahren Sie hier