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Bestandsaufnahme: Diabetes in Deutschland

Es ist „fünf vor zwölf!“ – so beschreibt der Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2020 die aktuelle Diabetes-Situation, denn in Deutschland gibt es aktuell mehr als sieben Millionen Menschen mit Diabetes, und jährlich kommen etwa 500.000 Neuerkrankungen hinzu. Laut Schätzungen wissen zwei Millionen Betroffene gar nicht, dass sie an der Zuckerkrankheit leiden. Weitere drei bis vier Millionen Menschen haben wahrscheinlich unerkannt ein erhöhtes Risiko für die Stoffwechselerkrankung. Daher wird in den folgenden Jahren noch mit einer deutlichen Zunahme der Diabetes-Fälle gerechnet.

Diabetes hat sich damit schon länger in die Gruppe der großen Volkserkrankungen eingereiht. Unter dem Begriff „Diabetes mellitus“ werden verschiedene Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels zusammengefasst, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet sind. Rund neunzig Prozent der Patientinnen und Patienten haben einen Typ-2-Diabetes, bei dem der Körper nicht mehr ausreichend auf das Hormon Insulin anspricht. Dieser Diabetes-Typ tritt vorwiegend ab dem 40. Lebensjahr auf.

Menschen mit Diabetes leiden und sterben meist nicht am erhöhten Blutzucker, sondern an den Folgeerkrankungen. So ist beispielsweise das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung bei Zuckerkranken um das Zwei- bis Vierfache erhöht, bei Frauen sogar bis um das Sechsfache. Häufig in der Folge auftretende akute Gefäßverschlüsse erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Der Patient ist besonders gefährdet, wenn mehrere Risikofaktoren im Rahmen des Metabolischen Syndroms gleichzeitig auftreten. Dazu gehören Adipositas, Fettstoffwechselstörung, Diabetes und Bluthochdruck. Je mehr dieser Faktoren zusammenkommen, desto schlechter ist die Prognose.

Auch wenn die diabetologischen Versorgungsstrukturen in Deutschland im internationalen Vergleich sehr gut sind, werden sie von vielen Betroffenen nicht ausreichend genutzt. Dabei sollte es in der Therapie zunehmend gelingen, nicht nur den Blutzuckerspiegel richtig einzustellen, sondern den ganzen Menschen mit seinem Lebensstil einzubeziehen. Das Hauptziel ist dabei, Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Die Ärzte schlagen aber auch Alarm, weil die von Jahr zu Jahr zunehmende Zahl der Diabetes-Neuerkrankungen unbedingt aufgehalten werden muss. Umfassende Präventionsmaßnahmen sind wichtiger denn je, um den maßgeblichen Ursachen wie Bewegungsmangel, langem Sitzen, ungesundem Ernährungsstil mit überhöhter Kalorien-,  Fett- und Kohlenhydratzufuhr, Alkohol- und Tabakkonsum und ungesundem Schlafverhalten frühzeitig entgegenzuwirken.

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