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Gefriergetrocknetes Obst und Gemüse

Man findet sie immer häufiger im Müsli, als Zwischenmahlzeit, in Pulverform für Smoothies und in vielen Fertigprodukten: Aromareiche und bunte, getrocknete Früchte sowie einzelne Gemüsesorten, die einer speziellen Gefriertrocknungsmethode entstammen. Was ist dran an diesen Trendprodukten? Haben Sie eine Daseinsberechtigung in unseren Handelsregalen und sind sie eine gute Alternative zur Frischkost?

Eigentlich sind sie uns bereits länger geläufig in Form von Gewürzen, Kräutern oder Instant-Kaffeepulver. Seit einiger Zeit kommt jedoch zunehmend eine größere Angebotspalette als gefriergetrocknetes Obst und Gemüse auf den Markt.

Gefriertrocknen ist ein besonders schonendes Konservierungsverfahren. Die Lebensmittel werden direkt nach der Ernte tiefgekühlt und mit einem Vakuumverfahren getrocknet. Anders als bei einer natürlichen langsamen Trocknung wird dem frischen Lebensmittel das Wasser innerhalb weniger Stunden durch Unterdruck in Form von Wasserdampf entzogen. Dieses Konservierungsverfahren ist sehr schonend für die entsprechenden Lebensmittel, da die aromaintensiven und farbgebenden Inhaltsstoffe sowie auch die besonders empfindlichen Vitamine weitestgehend erhalten bleiben. Die Endprodukte sind also eine hoch konzentrierte, ernährungsphysiologisch wertvolle Trockenform der frischen Ausgangs-Lebensmittel.

Die Kehrseite der Medaille wird jedoch gekennzeichnet durch die sehr hohen Energie- und Industriekosten, die dieser Herstellungsprozess mit sich bringt. Nicht ohne Grund also ist gefriergetrocknetes Obst und Gemüse mit deklarierten Aussagen wie „reine Frucht“ oder „aromatisch und gesund wie Frischobst“ sehr teuer. Es ist lange haltbar, so fern es luftdicht verpackt, kühl und dunkel aufbewahrt wird.

Mittels gefriergetrockneter Früchte ließe sich auch der Empfehlung, fünfmal täglich Obst und Gemüse zu essen, nachkommen. So ist eine halbe Hand voll von der getrockneten Variante ausreichend, um eine entsprechende Portion zu decken. Doch aufgepasst! Das zuvor entzogene Wasser muss unserem Körper beim Verzehr von gefriergetrocknetem Obst und Gemüse unbedingt zugeführt werden, damit vor allem die enthaltenen Ballaststoffe ihre wünschenswerte Wirkung entfalten können.
Aufpassen sollten Trockenobstliebhaber auch aufgrund des hohen Gehaltes an Zucker und Kalorien. Die gefriergetrockneten, wenig voluminösen Früchte sind im Nu verzehrt und liefern dabei pro 100 g nicht selten das Zehnfache an Zucker, wie beispielsweise im Fall der Erdbeere.

Als Résumé lässt sich also festhalten, dass gefriergetrocknetes Obst und Gemüse situationsbedingt, wenn also keine frischen Produkte verfügbar sind, durchaus eine Daseinsberechtigung hat. Es lässt sich vielseitig einsetzen und ist - in Maßen gegessen - aus ernährungsphysiologischer Sicht auch hochwertig. Aufgrund des energieaufwändigen Herstellungsprozesses entspricht es aber leider nicht den Maßstäben eines nachhaltigen und umweltfreundlichen Ernährungsstils. Frisches Obst und Gemüse zur richtigen Saison und aus der Region bleiben daher in der Regel die bessere Option.

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