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Brigitte-Diät

Die Frauenzeitschrift Brigitte entwickelte die gleichnamige Diät in den 60er Jahren. Zu Beginn jeden Jahres gibt die Zeitschrift neue Rezepte heraus und begleitet Abnehmwillige mit Tipps und Reportagen. Seit 2005 bietet die Brigitte online einen Diät-Coach an, der zum Abnehmen motivieren soll. Das Konzept der Brigitte-Diät wird regelmäßig überarbeitet und aktualisiert.

Grundsätze und Ziele

Im Zentrum der Brigitte-Diät steht eine ausgewogene, kalorienreduzierte Mischkost. Die tägliche Energiezufuhr ist pauschal auf 1.200 kcal festgelegt und die Dauer der Diät soll sich über 8 Wochen erstrecken. Es werden Rezepte mit Einkaufslisten und Tagesplänen zusammengestellt, wobei Wünsche und Ernährungsvorlieben berücksichtigt werden können. Personen, die an Allergien oder Nahrungsmittelintoleranzen (Nahrungsmittelunverträglichkeiten) leiden, haben die Möglichkeit, Lebensmittel wie z.B. Milchprodukte oder Nüsse aus den Ernährungsplänen auszuschließen. Die Brigitte-Diät verbietet keine Lebensmittel. Die Menge der Lebensmittel ist jedoch entscheidend. Des Weiteren ist in der Brigitte-Diät körperliche Aktivität von Bedeutung. Dabei wird vor allem auf Alltagsbewegung, wie Treppensteigen, ergänzt von gezieltem Muskelaufbau und Ausdauersport Wert gelegt.

Kürzlich ist die Brigitte-Diät um das Prinzip der geringen Energiedichte ergänzt worden. Das Prinzip der geringen Energiedichte bedeutet, dass Lebensmittel wie z. B. Gemüse und Obst bevorzugt werden sollen. Die tägliche Energieeinsparung wird also dadurch erreicht, dass die Nahrung möglichst wenige Kalorien pro Gramm oder Portion aufweist und nicht indem weniger gegessen wird. Für einen schnellen Überblick haben die Macher der Brigitte-Diät die Lebensmittel einem Ampelsystem zugeordnet: Grün entspricht einer niedrigen, gelb einer mittleren und rot einer hohen Energiedichte.

Der kostenpflichte Brigitte-Diät-Coach unterstützt Abnehmwillige online und bietet dazu an:

  • Individuelle Erstellung von Einkauflisten und Menüplänen
  • Berechnung der persönlichen Nährstoffbilanz
  • Ernährungsempfehlungen unter Berücksichtigung der berechneten persönlichen Nährstoffbilanz
  • Vorschläge zu Sporteinheiten
  • Dokumentation des Diätverlaufs
  • Austausch über Erfahrungen mit Gleichgesinnten in der Brigitte-Diät-Community

Wirkungsprinzip

Das Wirkungsprinzip der Brigitte-Diät beruht hauptsächlich auf einer Verringerung der Fett- und damit der Energiezufuhr. Zudem wird der Energieverbrauch durch tägliche körperliche Aktivität erhöht.

Durchführung

Lebensmittelauswahl

Basis der Brigitte-Diät ist eine fettarme, ausgewogene Mischkost mit viel Obst und Gemüse sowie ausreichend Eiweiß in Form von Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Hülsenfrüchten. Die Zubereitung der Speisen sollte möglichst fettarm erfolgen. Empfohlen werden ungezuckerte und kalorienfreie Getränke. Schwarzer Tee, Kaffee und Alkohol sollten nur in Maßen konsumiert werden.

Besonderheiten

Es gibt Vorschläge für Tages- und Wochenpläne. Speisepläne könne aber auch nach eigenen Wunsch zusammenstellt werden. Am Tag gibt es drei Hauptmahlzeiten und einen Snack, wobei unwichtig ist zu welcher Tageszeit gegessen wird.

Ernährungsphysiologische Bewertung

Vorteile

Die Brigitte-Diät ist ausgewogen und variationsreich und entspricht mit einer Nährwertrelation von 50 % Kohlenhydraten, 20 % Protein und 30 % Fett in etwa den Empfehlungen der DGE. Durch die Vielseitigkeit bei der Lebensmittelauswahl sowie den hohen Obst- und Gemüseanteil ist der Nährstoffgehalt für den angegeben Zeitraum von acht Wochen im Allgemeinen ausreichend. Die Gewichtsabnahme erfolgt aufgrund der durchschnittlich 1.200 kcal/d langsam, etwa 5-10 kg in acht Wochen, was aus ernährungsphysiologischer Sicht sinnvoll ist. Die Brigitte-Diät kann die Umstellung auf eine vollwertige Ernährung erleichtern, da u. a. fettarmes Kochen und ein gesundes Ernährungsverhalten erlernt werden. Zudem wird als Ergänzung zur Diät ein Sportprogramm angeboten

Nachteile

Die Brigitte-Diät berücksichtigt kaum die Verschiedenartigkeit des individuellen Kalorien- und Nährstoffbedarfs hinsichtlich z. B. Alter, Geschlecht, sportlicher Betätigung. Der Arbeitsaufwand für Einkauf und Kochen ist relativ hoch.

Die Brigitte-Diät ist nur für Personen geeignet, die sich nach einem festen Essensplan richten möchten. Durch die langsame Gewichtsabnahme sind die Motivation und das Durchhaltevermögen unter Umständen geringer als bei Diäten mit einer raschen Gewichtsabnahme. Bei der Durchführung über einen längeren Zeitraum als acht Wochen kann es zu Defiziten kommen, die bei einer Diät mit einer täglichen Zufuhr von nur 1.200 kcal nicht zu vermeiden sind.

Fazit

Die Brigitte-Diät ist eine fettarme, ausgewogene, abwechslungsreiche Mischkost. Das Konzept bietet einen guten Einstieg in eine langfristige Ernährungsumstellung. In Kombination mit ausreichender Bewegung besteht Aussicht auf eine dauerhafte Gewichtsreduktion. Allerdings muss erlernt werden nach den Prinzipien der Brigitte-Diät zu kochen und eigene Rezepte entsprechend abzuändern.

Literatur

  1. Leitzmann C, Müller C, Michel P, Brehme U, Triebel T, Hahn A, Laube H (2009). Ernährung in Prävention und Therapie – Ein Lehrbuch, 3. Vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Hippokrates Verlag, Stuttgart.