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Ernährungsziel – Anzahl der Mahlzeiten

Übergewicht beeinflusst den Ablauf von Immunprozessen auf verschiedene Art und Weise negativ:

  • Das Fettgewebe ist ein Bindegewebe, das aus Adipozyten (Fettzellen) besteht. Im Bauchfett (viszerales Fettgewebe) sitzen Zellen des Immunsystems. Die Adipozyten nehmen zum einen Einfluss auf die Funktion dieser Immunzellen und zum anderen produzieren sie selbst Hormone, Boten- und Entzündungsstoffe wie Zytokine. Zytokine können pro- und antiinflammatorisch, also entzündungsfördernd oder -hemmend wirken. Übergewicht verändert die hormonellen und immunologischen Funktionen des viszeralen Fettgewebes (Bauchfett). So ist die Aktivität der Adipozyten und Makrophagen (Fresszellen) erhöht. Sie produzieren vermehrt entzündungsfördernde Stoffe, wodurch langfristig das Risiko für eine Diabetes-Erkrankung steigt [3, 6].
  • Übergewicht schwächt die Funktion der NK-Zellen (natürliche Killerzellen), die wichtig für die Abwehr von Tumorzellen und Viren sind. Des Weiteren reduziert es die Bildung von Interferon-Gamma, ein Protein, das die Immunabwehr stimuliert. Durch eine Gewichtsreduktion normalisieren sich die gestörten Funktionen wieder [2].
  • Das erhöhte Körpergewicht führt zudem dazu, dass das Immunsystem dauerhaft aktiviert ist. Wissenschaftler fanden heraus, dass Übergewichtige eine Untergruppe von veränderten NK-Zellen aufweisen, welche die chronische Aktivität des Immunsystems zu verstärken scheinen. Dies führt zu einer Erhöhung der Insulinresistenz und damit zu einem erhöhten Risiko eines Diabetes Typ 2 [5].
  • Die Funktion der T- und B-Lymphozyten ist reduziert [4]. Diese gehören neben den natürlichen Killerzellen zu den weißen Blutkörperchen, den Leukozyten. Sie erkennen und entfernen Fremdstoffe wie Bakterien und Viren.

Ernährungsziel: Streben Sie Ihr Normalgewicht (= Gewicht zwischen BMI-Untergrenze bzw. BMI-Obergrenze) bzw. Ihr altersentsprechendes Idealgewicht an.

Falls Sie übergewichtig (> BMI-Obergrenze) sind, nehmen Sie ggf. an unserem Abnehmprogramm teil. Wir helfen Ihnen gerne.

Die Höhe der anzustrebenden Gewichtsabnahme richtet sich nach Ihrem Ausgangs-BMI (BMI-Rechner):

  • Ausgangs-BMI 25-29,9: 3-5 kg (bis zu 10 kg)
  • Ausgangs-BMI 30-39,9: 5-10 kg (bis zu 15 kg)
  • Ausgangs-BMI ≥ 40: 10-20 kg und mehr

Hinweis
Als Richtlinie zur Gewichtsreduktion dient: 0,5-1 kg pro Woche über einen Zeitraum von 12-24 Wochen.

Der Body-Mass-Index (BMI) – auch Körpermasse-Index oder Körpermassenzahl – ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße.

Altersgruppe BMI-Untergrenze* BMI-Obergrenze* Idealgewicht
(Mann)
Idealgewicht
(Frau)
19-24 Jahre 19 24 22 20
25-34 Jahre 20 25 22-22,5 20-21,5
35-44 Jahre 21 26 23-23,5 22-22,5
45-54 Jahre 22 27 24-24,5 23-23,5
55-64 Jahre 23 28 24,5-24,9 24-24,5
≥ 65 Jahre 24 29 24,9 24,9

*National Research Council (NRC) [1]

Nehmen Sie nicht mehr Kalorien zu sich, als Sie brauchen. Überschüssige Energie speichert der Körper in Form von Fetten.

Achten Sie auf eine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung und berücksichtigen Sie dabei möglichst alle Nahrungsmittelgruppen:

  • Getreideprodukte
  • Milchprodukte
  • Fisch/Fleisch/Eier
  • Obst
  • Gemüse
  • Fette

Die Nahrungsmittel sollten möglichst naturbelassen und wenig industriell verarbeitet sein.

Die Anzahl der Mahlzeiten am Tag ist generell abhängig vom BMI (Body-Mass-Index; Körpermasse-Index).

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine Einteilung des Körpergewichtes nach BMI vorgenommen

Gewichtskategorie BMI (Body-Mass-Index)
Untergewicht < 18,5
Normalgewicht 18,5-24,9
Übergewicht 25,0-29,9
Adipositas Grad I 30,0-34,9
Adipositas Grad II 35-39,9
Schwere Adipositas Grad III > 40

Falls Sie normalgewichtig sind, sollten Sie 3-5 Mahlzeiten am Tag verzehren – drei Hauptmahlzeiten und zwei Nebenmahlzeiten (bis circa 150 Kalorien).

Übergewichtigen werden 3 Mahlzeiten am Tag empfohlen. Zwischen den Mahlzeiten sollten jeweils vier bis fünf Stunden Abstand liegen, damit der Insulinspiegel nach den Mahlzeiten wieder absinken kann und der Fettabbau nicht gehemmt wird (Insulin wird nach der Nahrungsaufnahme ausgeschüttet, um Glucose (Monosaccharid/Einfachzucker; Traubenzucker) aus dem Blut in die Zellen zwecks Energiegewinnung zu transportieren; Insulin hemmt den Fettabbau).

Essen Sie langsam und bewusst, nicht unter Zeitdruck. Im Normalfall wird circa 20 Minuten nach der Nahrungsaufnahme über das Sättigungsgefühl die ausreichende Aufnahme von Energie signalisiert.

Es empfiehlt sich, vor dem Hauptgang frisches Gemüse, Salat oder Obst zu essen – die Enzyme von Salat, Obst und Gemüse unterstützen die Verdauung und es wird ein gewisses Sättigungsgefühl erzeugt.

Gewichtsreduktion mit diätetischen Lebensmitteln und Mahlzeitenersatz-Shakes

Literatur

  1. National Research Council (USA): Diet and Health. Implications for Reducing Chronic Disease Risk. National Academy Press, Washington D.C. (1989)
  2. Jahn J, Möschter S, Spielau M, Kielstein H: Normalisierung gestörter NK-Zell-Funktionen durch eine Körpergewichtsreduktion bei adipösen Menschen. Diabetologie und Stoffwechsel 2013; 8 - FV90; DOI: 10.1055/s-0033-1341750
  3. Han et al. (2017): White adipose tissue is a reservoir for memory T cells and promotes protective memory responses to infection. Immunity, 47: 1154-68.e6, 2017
  4. Federico A. et al. (2010): Fat: A matter of disturbance for the immune system. World J Gastroenterol. 2010 Oct 14; 16 (38): 4762-4772.
  5. Theurich S, Tsaousidou E, Hanssen R, Lempradl AM, Mauer J, Timper K, Schilbach K, Folz-Donahue K, Heilinger C, Sexl V, Pospisilik JA, Wunderlich FT, Brüning JC: IL-6/Stat3-Dependent Induction of a Distinct, Obesity-Associated NK Cell Subpopulation Deteriorates Energy and Glucose Homeostasis. Cell Metab. 2017 Jul 5; 26 (1): 171-184.e6. doi: 10.1016/j.cmet.2017.05.018
  6. Schmidt FM, Weschenfelder J, Sander C, Minkwitz J, Thormann J, Chittka T, Mergl R, Kirkby KC, Faßhauer M, Stumvoll M, Holdt LM, Teupser D, Hegerl U, Himmerich H: Inflammatory cytokines in general and central obesity and modulating effects of physical activity. PLoS One. 2015 Mar 17; 10 (3): e0121971. doi: 10.1371/journal.pone.0121971. eCollection 2015